Andrej Holm kommt am 24.03. und 25.03. zum Vortrag und Workshop nach Reutlingen

Auf Einladung des franz K in der Reihe „Wir könn(t)en auch anders“ Andrej Holm am Freitag, den 24.3.2023 zu einem Vortrag und zur Diskussion um 20:00 Uhr in den Saal des franz K. Der Titel lautet

Eine andere Wohnungspolitk ist möglich

Jeder Mensch braucht ein Dach über dem Kopf. Wohnen wird zu den international anerkannten Menschenrechten gezählt. Und dennoch begleitet die Wohnungsfrage die kapitalistische Stadtentwicklung seit über 150 Jahren. Bezahlbarer Wohnraum ist eine Mangelware, und das nicht nur in Großstädten wie Berlin, München usw., sondern auch in Reutlingen. Die Diskussionen um verstärkte Regulationen wie beim Berliner Mietendeckel oder Forderungen nach der Enteignung großer Immobilienkonzerne haben der Wohnungspolitik eine neue Brisanz verliehen. Aber auch die Corona-Pandemie und die klimapolitischen Herausforderungen haben die Bedeutung des Wohnens und der Wohnung noch einmal hervorgehoben. Dass Wohnen alles andere als eine private Angelegenheit ist, sondern Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse, soll ein Themenschwerpunkt des Vortrags sein. Analysiert werden außerdem aktuelle Trends des Immobilien- und Wohnungsmarktes sowie Fragen räumlicher Ungleichheit, Entfremdung, Ausgrenzung und Diskriminierung, die den Zugang zu menschenwürdigem Wohnraum fur viele Menschen systematisch einschränken. Und schließlich geht es um Alternativen: Wo kann angesetzt werden, um eine sozial gerechte Wohnungspolitik zu erkämpfen?

Dr. Andrej Holm ist Sozialwissenschaftler an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind Gentrifizierung und Wohnungspolitik. Er engagiert sich darüber hinaus in Berlin für das Recht auf Wohnen und ist in zahlreichen stadtpolitischen Initiativen aktiv.

Am Samstag, dem 25.03.2023 findet zwischen 10 und 15 Uhr ebenfalls im Saal des franz.K mit ein Workshop mit Andrej Holm statt

Zur Einführung (extern auf YouTube) :

Gentrification heißt Verdrängung – Andrej Holm im Gespräch – Teil 1

Andrej Holm im Gespräch (Teil 2): Stadt und Kapital

Andrej Holm im Gespräch (Teil 3): Recht auf Stadt

Lese-TIPP: Andrej Holm, Christoph Laimer: Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisertes Bauen 

Bücher zum Thema gemeinschaftlichen Wohnens gibt es eine ganze Reihe, aber dieses sticht heraus. Herausgeber sind zwei ausgewiesenen Fachleuten zum Thema, die sehr unterschiedliche, sich aber ergänzende Texte zusammengestellt haben, die in bei einem Fellowships an der TU Wien zum Thema „Neues soziales Wohnen“ entstanden sind.

„Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisiertes Bauen bieten neue Antworten auf die aktuellen Herausforderungen im Wohnungswesen. Seit vielen Jahren haben Baugruppen und Hausprojekte in zahlreichen Ländern Erfahrungen der gemeinschaftlichen Planung gesammelt, neue Wohnformate entwickelt und verschiedene Formen des gemeinschaftlichen Wohnens erprobt, die über das Wohnen wie gewohnt hinausreichen. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt Wohnprojekten, die mit selbstorganisierten Planungsprozessen, einer nicht gewinnorientierten Bewirtschaftungsorientierung und kollektiver Verantwortung gemeinschaftliche Wohnformen entwickeln und nutzen. Diese Projekte reagieren damit auf eine doppelte Krise des Wohnens: Zum einen bieten sie Antworten für neue gesellschaftliche Anforderungen, die in den klassischen Familienwohnungen der Moderne nur unzureichend bedient werden können, zum anderen durchbrechen sie die immobilienwirtschaftliche Verwertungslogik, die ökonomischen Gewinn über das Wohnen als Grundbedürfnis und unabdingbares Recht stellen.“

Andrej Holm, Christoph Laimer:

Gemeinschaftliches Wohnen und selbstorganisertes Bauen

257 Seiten, 2021, TU Wien Academic Press (Verlag)
978-3-85448-043-3 (ISBN), 19:99 €

und als Ebook: hier als OpenBook erhältlich…..

Vision gefällig? Bitteschön:

Die Häuser der Zukunft sind aus Holz, gehören Genossen*innen und stehen auf Erbpachtgrundstücken. Einen intelligenten Kühlschrank – haben sie nicht. Ein Gespräch mit dem Architekten Andreas Hofer über attraktive Quartiere, gierige Spekulanten und vermeintliche Platzprobleme.

Dass der Immobilienmarkt in Deutschland vor 30 Jahren „den Spekulanten zum Fraß vorgeworfen wurde“, ist für Andreas Hofer, Architekt und Intendant der Internationale Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart, ein Hauptgrund für die heutige Wohnungsmisere. Warum gemeinschaftliche, genossenschaftliche Wohnprojekte eine sinnvolle Alternative sind, erläutert er im folgenden Video:

Quelle: mehrwert2021.de

Das franz.K baut den echaz.Hafen – ein Open-Air-Gelände für (fast) das ganze Jahr!

Es ist bereits seit mehreren Jahren bekannt und die aktuelle Pandemie-Situation hat es nun umso mehr in den Mittelpunkt gerückt: In Reutlingen mangelt es momentan an einem freien, kreativ gestaltbaren Platz. An einem vielseitig nutzbaren Raum, in dem Kultur für Alle angeboten und frei entfaltet werden kann.
Nicht aufgrund von Corona, allerdings jetzt erst recht, setzen wir auf den Ausbau eines unserer lang erdachten Projekte: Die Erweiterung der Reutlinger Open-Air-Kapazitäten. Den Bau des echaz.Hafen, als Ort für alle und vor allem als Ort für die Reutlinger Kultur. Und genau dafür brauchen wir den Support von Kulturliebhaberinnen, Konzertgängerinnen, Freundinnen des Hauses, geselligen Weltenbummlerinnen – von allen, die Reutlingen bunter machen wollen. Kurz gesagt, wir brauchen euch und Sie alle!
Gemeinsam mit unserem Partner Florian Failenschmid von BEWEGSCHAFT haben wir einen kurzen Animationsfilm produziert, mit dem wir über unser Projekt berichten und dazu aufrufen wollen, das franz.K in seinem Vorhaben auch finanziell zu unterstützen.

Alle weiteren Informationen und Updates sowie alle Möglichkeiten, unser Vorhaben zu unterstützen, finden sich unter: www.franzk.net/echazhafen

Übernahme vom franz.K

Draufsicht vom Süden her…
die Bühne

franz.K TuVis meets BI Keine Dietwegtrasse

Was macht das franz.K in den Zeiten ohne Veranstaltungen (coronabedingt)?

Vieles, aber ein Projekt ist franz.K-TuVis ist eine Online-Sendung zu unte34rscheidlichen Themen rund um das franz.K und darüber hinaus. Der Kulturbegriff wie ihn die franz.K-lerInnen versteht, geht weiter wi der allgemeine….

Aber schaut selber:, hier die letzte Sendung vom 26.03.2021:

alle ander bisherigen und zuküntigen Sendungen unter franz.K auf Youtube…..

Roger Keil: „Covid Urban: Dimensionen der Peripherie in der städtischen Gesellschaft“, 26.1.2021

Quelle: s u b \ u r b a n. zeitschrift für kritische stadtforschung

Wir freuen uns euch auf die Aufzeichnung eines Vortrags von Roger Keil mit dem Titel „Covid Urban – Dimensionen der Peripherie in der städtischen Gesellschaft“ aufmerksam zu machen. Der Vortrag fand am 26. Januar 2021 im Rahmen der translokalen Vorlesungsreihe „Geographien von Covid-19“ statt.

Der Vortrag beleuchtet die Einwirkungen der COVID-19 Pandemie auf die verschiedenen Dimensionen der Peripherie der städtischen Gesellschaft. Ausgehend von der Annahme, dass wir nun im Zeitalter der vollständigen Urbanisierung leben, können wir feststellen, dass COVID-19 die erste Infektionskrankheit der globalisierten städtischen Gesellschaft ist. Vor dem Hintergrund jüngerer Epidemien im städtischen Raum, von SARS bis Ebola, zeigt Roger Keil, dass die Entstehung und Verbreitung der COVID-19 Pandemie mit der ‚ausgedehnten‘ Urbanisierung zu tun hat, die heute die Welt der Stadt dominiert. Ebenso führt er vor, wie die Auswirkungen der inzwischen globalen Seuche insbesondere die sozialen, räumlichen und institutionellen Peripherien der ‚globalen Stadt‘ am härtesten betroffen haben. Zuletzt diskutiert er, wie die Pandemie die Horizonte urbanistischer Praxis verändert hat, indem Perspektiven auf Klimawandel, Antirassismus und ökonomischer Krise durch die Erfahrung der Krankheit an Schärfe und Profil gewonnen haben.

Spanien ist offiziell das erste Land mit 30 Regelgeschwindigkeit!

was für eine Meldung:

Am Dienstag, den 10. November 2020, hat die Regierung im Ministerrat einen königlichen Erlass verabschiedet, der die allgemeine Begrenzung von 50 auf 30 km/h auf Straßen auf eine Spur oder eine Spur pro Verkehrsrichtung reduziert, die in spanischen Städten in der Mehrheit sind (zum Beispiel 80% der Straßen in Madrid).

Dieser königliche Erlass tritt in Kraft, nachdem die Generaldirektion für Verkehr (DGT) vor fast zwei Jahren mit der Arbeit an dieser Maßnahme begonnen hat, die eine beträchtliche Reform der allgemeinen Verkehrsordnung beinhaltet. Ebenso, und mit einer weiteren Reihe verordneter Maßnahmen, wird es erst in sechs Monaten in Kraft treten.

Die Reform der Straßenverkehrsordnung, die eine allgemeine Geschwindigkeit von 30 km/h in der Stadt einführt, gilt nicht für 2 x 2 Fahrspuren, sondern betrifft speziell einspurige Straßen pro Verkehrsrichtung.

Die Verteilung entspricht der 80/20-Regel, erklärt die DGT. 20 % der Straßen tragen 80 % des Verkehrs, sie sind Hauptverkehrsadern mit zwei oder mehr Fahrspuren oder Gürteln. Diese Straßen dürfen ein 50 km/h-Limit haben. Die restlichen 80% der Straßen tragen nur 20% des Verkehrs, sie werden mit 30 km/h oder weniger befahren.

Die Umsetzung der Maßnahme, die Anfang 2020 hätte erfolgen sollen, hat sich aus offensichtlichen Gründen der Pandemie der 1. und 2. Auch die bevorstehenden Wahlen trugen zu der Verzögerung bei.

Bereits vor 10 Jahren wurde die Charta von Córdoba verabschiedet

Eine der Entscheidungen des 2. Treffens der Städte für Verkehrssicherheit (Spanien) im März 2011 ist die Einführung von 30 km/h auf allen einspurigen Straßen, um die Zahl der getöteten oder verletzten Fußgänger in den Städten des Landes zu reduzieren.

Nur die Straßen/Straßen des zweispurigen Strukturnetzes bleiben bei 50 km/h, wenn sie einen Radweg oder Radweg und Busspur haben!.

Das 2. Treffen der Städte für Verkehrssicherheit (2º Encuentro de Ciudades para la SEguridad Vial) schloss mit der Vereinbarung aller Teilnehmer, sich für die städtische Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität und die Ausarbeitung der Charta von Córdoba (Carta de Córdoba) einzusetzen.

Diese Maßnahme wurde von der Generaldirektion für Verkehr des Innenministeriums und dem spanischen Verband der Gemeinden und Provinzen (Federación Española de Municipios y Provincias) mit dem Ziel genehmigt, die Zahl der verletzten oder getöteten Fußgänger in den Städten um 50 Prozent zu reduzieren.

Link zur orginal Meldung https://rue-avenir.ch/themes/rues-apaisees/30km_h/villes-a-30/lespagne-un-pays-a-30-2/

„Wie das Auto die Stadt zerstörte“ und „Autolose Gesellschaft – Realität oder Fiktion?“

Das größte Problem einer menschenswürtigen Stadt und Umwelt. Hier zwei kurze Dokus zum Thema:

  1. Wie das Auto die Stadt zerstörte… aus odysso 15.10.2020
https://www.ardmediathek.de/ard/video/odysso-wissen-im-swr/wie-das-auto-die-stadt-zerstoerte/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzEzMTU5NzY/

2. Autolose Gesellschaft – Realität oder Fiktion? aus odysso vom 28.11.2019

https://www.ardmediathek.de/ard/video/odysso-wissen-im-swr/autolose-gesellschaft-realitaet-oder-fiktion/swr-fernsehen/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzExNzczMzQ/

Die Stadt, der Verkehr und das Virus: Wie gelingt die Mobilitätswende?

Das digitale Stadtgespräch von Agora Verkehrswende vom 15.09.2020

(Übernahme von www.agora-verkehrswende.de)

Leere Straßen, leere Busse, leere Bahnen: Im März brachten die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie den Verkehr in deutschen Städten weitgehend zum Erliegen. Seitdem ist der Verkehr wieder in Gang gekommen, aber noch immer ist einiges anders und die weitere Entwicklung bleibt schwer vorhersehbar. Verkehrsverantwortliche in Bund, Ländern und Kommunen stehen vor großen Herausforderungen:

  • Wie kann der Stadtverkehr jetzt sowohl krisenfest als auch klimagerecht gestaltet werden?
  • Sollte Straßenraum neu aufgeteilt werden, damit mehr Platz ist für öffentliches Leben sowie Fuß-, Rad-, Bus- und Bahnverkehr?
  • Was bringt den öffentlichen Verkehr nach dem deutlichen Nachfragerückgang auf Verkehrswende-Kurs?
  • Wie lassen sich Planungsverfahren beschleunigen, Personalkapazitäten aufstocken, Investitionen erhöhen?
  • Bietet Corona die Gelegenheit, die Mobilitätswende schneller voranzubringen?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des digitalen Stadtgesprächs „Die Stadt, der Verkehr und das Virus: Wie gelingt die Mobilitätswende?“ von Agora Verkehrswende. Grundlage ist eine Studie, die Agora Verkehrswende zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden Deutscher Städtetag und Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) sowie mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) erarbeitet haben.

Im Laufe der zweistündigen Sendung werden die Ergebnisse der Studie vorgestellt und diskutiert. Dabei kommen Expertinnen und Experten aus kommunaler Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu Wort, vor Ort im Studio oder per Video, unter anderen:

  • Dr. Thomas Becker, Unternehmensstrategie Leiter Nachhaltigkeit, Mobilität, BMW,
  • Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer, Handelsverband Deutschland,
  • Marion Tiemann, Sprecherin Greenpeace,
  • Hilmar von Lojewski, Beigeordneter, Deutscher Städtetag,
  • Anne Klein-Hitpaß, Projektleiterin Städtische Mobilität, Agora Verkehrswende (per Videoeinspieler)
  • Dr. Elisabeth Oberzaucher, Verhaltensbiologin, Universität Wien (per Videoeinspieler),
  • Karen Vancluysen, Generalsekretärin POLIS Städtenetzwerk, Brüssel (per Videoeinspieler),
  • Dr. Andreas Dillinger, Leiter Verkehrspolitik, Wirtschaftskammer Wien (per Videoeinspieler),
  • Moderation: Hanna Gersmann, Journalistin, und Christian Hochfeld, Direktor Agora Verkehrswende.

die angesprochen Studie ist hier erhältlich……….